26 Künstler
stellen Arbeiten auf drei Etagen aus, in einer breiten Schau, die zur
Jahreswende das geballte Wirken der hier vertretenen künstlerischen Positionen
zeigt. Hochaktuell sind die zum Teil ölfrischen und eigens hergestellten
Arbeiten, die aktuelle Perspektiven und Fragestellungen im Werke eines jeden
Einzelnen zeigt. Einblicke in neue Ausblicke verraten sie dem Besucher, der die
alten Wege der jungen Kunst kennt und sich fragt, wohin die Entwicklung seines
Lieblingskünstlers wohl geht - vielleicht auch, um die eigene Sammlung durch
ein neues Stück zu komplettieren.
Was verkauft
ist, kommt raus und man wundert sich, dass diese stets wechselnde Ausstellung
immer neu ein stimmiges Ganzes ergibt. Ein opulentes, internationales Bild
figurativer Kunst entsteht, Malerei vorwiegend und Skulptur. Die Kriterien des
Galeristen sind natürlich allen Ausstellenden vertraut, Aktualität,
gesellschaftlich-historische Thematik und innovative Ästhetik gehören selbstverständlich
dazu.
Wurden
im letzten Jahr vorwiegend Bilder vom Menschen thematisiert, nehmen nun
Landschaften eine zentrale Stellung ein. So auch bei Sebastian Herzau und Renata Tumarova, die
beide neu sind in der Galerie, aber ihre Meriten schon auch anderswo verdient
haben. Der in Schönebeck geborene Maler hat als Autodidakt den Weg zur
bildenden Kunst gefunden und sein Schaffen mit einem Studium an der Burg
Giebichenstein in Halle, etlichen Kunstpreisen und Arbeiten im Auftrag der
Sparkassenstiftung Sachsen-Anhalt professionalisiert. Zwei seiner großformatigen
Landschaften sind ausgestellt, in denen dieselbe Ansicht in anderes Licht
getaucht überraschend neue Aspekte generiert. Während Herzau seinen Farbauftrag
bis zur Unsichtbarkeit reduziert, setzt die in Berlin arbeitende Russin
kräftige Pinselstriche wie Paukenschläge ein, um die Subjektivität ihres
Ausdrucks zu unterstreichen.
bis 24.1.2015, kunst-raum schulte-goltz+noelte, Rüttenscheider
Str. 56, Di-Fr 12-19, Sa 10-16 Uhr
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